Projekt Insights: Datenmigration


Mit den „Projekt Insights“ wollen wir einen Einblick in den Arbeitsalltag bei uns geben und aus der Sicht unserer Kolleginnen und Kollegen berichten. Und los geht´s!

Viele unserer Kunden stehen bei Software-Projekten u. a. vor der Herausforderung, große Datenmengen von Alt- in Neusysteme zu überführen. Man kann sich vorstellen, wie wichtig es gerade im Bereich Versicherungen ist, dass diese Daten korrekt migriert werden. Eigens dafür hat adesso insurance solutions eine Software bzw. ein Framework entwickelt: MIGSuite. Einen Einblick in ein solches Migrationsprojekt vermittelt unser Kollege Martin Kluba, Software Engineer aus Köln.

 

Hallo Martin! Kannst du uns zu Anfang einen kleinen Überblick geben, wobei es bei dem Projekt geht, das du betreust?

Das Gesamtprojekt, um das es hier geht, ist die Einführung unserer Software in|sure PSLife bei einem großen Versicherungskonzern mit Sitz in Aachen. Aufgrund der Größe und Untergliederung des Unternehmens in einzelne Fachbereiche und Töchter bestand die erste Herausforderung darin, technisch anspruchsvolle Fragestellungen mit verschiedenen Stakeholdern zu klären, um die notwendige Migration der bestehenden Daten aus dem Quellsystem reibungslos zu ermöglichen.

 

Wie läuft denn so eine Projektvorbereitung für eine Migration ab?

Als die Entscheidung des Kunden für unsere Lösung gefallen war, ging es zuerst darum herauszufinden, wie im Kundenunternehmen die verschiedenen Datenbestände und Systeme untereinander verbandelt sind. Oder auch: Wer muss mit wem, wie und vor allem wann reden, damit am Ende alles genau da ist, wo es hin soll? Anschließend muss dann mit den jeweiligen Experten der einzelnen Datenquellen abgesprochen werden, wie die Daten unter bestimmten Kontexten zu verarbeiten sind. Diese Arbeit hat vor allem unser Kollege aus dem Management Consulting vorangetrieben. In diesem Projekt hatten wir den Vorteil, dass wir alles etwas einfacher auf das Zielsystem abstimmen konnten, da wir hier auf vorhandenem Wissen und Kontakten aufbauen können. Dennoch wird in dieser Projektphase viel Zeit mit Telefonieren, Vor-Ort-Besuchen und in Meetings verbracht.

 

Wenn es nun nach der ganzen Vorbereitung für dich als Entwickler ins Projekt geht, wie muss man sich das dann vorstellen?

Vor Ort beim Kunden ist es so, dass wir eigentlich immer herzlich empfangen werden. Oft trifft man auch jede Menge bekannter Gesichter aus vorangegangenen Projekten und kann zügig loslegen. In der ersten Phase und zu den Zeiten, wo die ersten Milestones stattfinden, werden kurze tägliche Meetings gehalten. Bei diesen „Dailys“ wird der aktuelle Projektstand sowie anstehende Tätigkeiten mit allen betroffenen Bereichen abgesprochen und auch aufgetauchte Schwierigkeiten diskutiert, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Solche Projekte leben durch ihren Teamgeist.

 

Du sprichst von Teamgeist. D. h. obwohl das Team aus externen und internen Mitarbeitenden besteht, die zudem aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen, wächst man schnell zu einem richtigen Team zusammen?

Ja, genau! Erstaunlich finde ich immer wieder, dass, obwohl so viele Leute und ein solches großes Unternehmen involviert sind, sich alle Mitarbeiter gut verstehen und schnell abstimmen können, selbst wenn man als Projekt-Mitarbeiter nicht ständig vor Ort ist. Hilfreich ist dann natürlich, wie in diesem Projekt, wenn man einen erfahrenen Kollegen als Ansprechpartner dabei hat, der sich im Kundenunternehmen schon sehr gut auskennt. Das Miteinander ist bislang durchweg positiv und ich kann stets schnell Hilfe und Unterstützung im Team finden – selbst wenn es mal zeitlich etwas enger zugeht. Es wird wirklich auf ein gemeinsames Ziel hin gearbeitet.

Seien wir mal ehrlich, gerade zum Projektanfang ist es doch so, dass nicht alles so umsetzbar ist, wie es auf dem Papier angenommen wird. Das geht von Laufzeitumgebungen über Schnittstellenanbindungen bis hin zur eigentlichen „Migrations-Pipeline“. Doch selbst, wenn es mal tageweise hektisch zugeht, der Ton unter allen Beteiligten ist eigentlich immer freundlich und kollegial. So vergisst man schnell mal, dass man „Externer“ ist und fühlt sich einfach als Teammitglied. Und das, obwohl man sich natürlich bei der Arbeitsweise und den Abläufen schon nach dem Kunden richtet. Und ich finde, das macht auch ein Stück weit den Projekterfolg aus. Zudem lernt man in solchen Projekten immer neue Leuten kennen und schätzen, so macht das dann auch Spaß. (Anmerkung: Die Kantine vor Ort ist übrigens hervorragend. Mein persönlicher kleiner Goodie. ☺)

 

Wie ist es denn für dich, wenn du dich bei Projekten an die Arbeitsweise und Abläufe eines Kunden anpasst. Bei adesso insurance solutions arbeiten wir ja alle sehr agil.

Was man im Projekt live sehen kann, ist ein interessanter Mittelweg zwischen agiler und klassischer Projektplanung. Große Unternehmen und insbesondere Versicherungen würde ich persönlich eher als Unternehmen ansehen, die auf längerfristige Planungen setzen. Sicherlich ist das auch der Struktur geschuldet, da ja auch eine Menge Teilorganisationen involviert sind, die untereinander koordiniert werden müssen. Trotzdem wird in der Regel aber versucht, gleichzeitig mit den Vorteilen agiler Softwareentwicklung zu arbeiten, so dass alles „Alltägliche“ auf Scrum läuft.

 

Das hört sich recht kompliziert an. Wie muss man sich das vorstellen?

In regelmäßigen Abständen gibt es große Koordinationsrunden und dazwischen wird Scrum gemacht. Mit allem Drum und Dran: mit Scrum-Master und Sprints, einem Release-Train und allem was dazugehört. Wir als Projektteam Migration sind natürlich nicht an allen Prozessen beteiligt. Die großen Planungsrunden haben wir nicht mitgemacht, aber auch als Zaungast war das spannend. Immer wieder gibt es Inputs und Ergebnisse der Entwickler-/Architektenrunden. Dadurch bekommt man dann sogar etwas vom Unternehmensgeist des Kunden mit.

 

Wie bewertest du für dich persönlich so eine Arbeit im Projekt?

Insgesamt sehr positiv. Insbesondere bei diesem Projekt in Aachen ist es spürbar, dass auch großes Augenmerk auf den sozialen Aspekt der Zusammenarbeit gelegt wird. Regelmäßig gibt es Events und das Büroklima ist richtig gut. Dieses „Verschweißen“ hat natürlich den angenehmen Effekt, dass sich alle Beteiligten aktiv in Diskussionen einbringen und das Projekt vorantreiben. Auch die Retrospektive, die wir jetzt im Anschluss der letzten Tranche hatten, war wirklich erhellend. Ganz offen haben wir über gute und schlechte Dinge reden können und haben so nochmal einen Zugewinn für zukünftige Projekte erarbeiten können.

Ein interessanter Nebeneffekt von Projektarbeit ist natürlich auch, dass man sehr viele der Kollegen*innen aus dem eigenen Unternehmen bzw. adesso-Konzern durch die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams beim Kunden kennenlernt. Wenn man sich dann anschließend nochmal z. B. auf unserer Seminarfahrt und der adesso-Weihnachtsfeier wiedersieht, macht das die Events sogar noch cooler.

 

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