Die Herausforderungen von komplexen Datenmigrationsprojekten, vor allem bei Versicherungen und Banken, sind vielfältig – umso wichtiger ist es, das Vorhaben von Beginn an fokussiert und strukturiert anzugehen. Unabdingbar sind dabei ein gemeinsames Verständnis über das Projektvorhaben sowie eine gute Kommunikation. In ihrer Masterarbeit hat Louisa Laudi, Consultant im Bereich MIGSuite, genau an einem solchen Konzept für die Entwicklung und Stärkung eines gemeinsamen Verständnisses durch gute Kommunikation und Kollaboration gearbeitet. Sie hat darin einen Weg mithilfe der Methode des Interaction Rooms konzipiert und entwickelt, um Datenmigrationsprojekten sinnvoll zu starten und so direkt am Anfang eines Projektes die Grundlage für die termingerechte produktive Migration zu bilden. Kommunikation und Kollaboration im Interaction Room
Der Interaction Room ist eine Workshop-Methode, in der eine ausgewählte Gruppe heterogener Stakeholder durch Kommunikation, Interaktion und Kollaboration ein gemeinsames Verständnis über Thematik, Anforderungen und erfolgskritische Projektinhalte erarbeiten und stärken soll. Interaktiv werden Workshop-Inhalte in Form von Modellskizzen sowie durch Annotationen erarbeitet und dargestellt. Modellskizzen veranschaulichen dabei unter anderem Prozesse oder Objekte. Zur expliziten Hervorhebung besonders relevanter Herausforderungen und erfolgskritischer Aspekte werden Wert-, Aufwands- und Risikotreiber mit sogenannten Annotationen gekennzeichnet. Diese können bspw. Rahmenbedingungen, Komplexitäten oder Sicherheitsanforderungen markieren und unterstützen die Genauigkeit der Aufwandsschätzung eines Projekts. Der gesamte Workshop wird von zwei erfahrenen IR-Coaches geleitet und zielt durch die Heterogenität der Gruppe auf einen vollständigen Projektüberblick ab. Dieser Überblick kann unterschiedliche Abstraktionsgrade aufweisen – doch bereits auf Basis abstrakter, aber vollständiger Anforderungen können organisatorische Entscheidungen getroffen werden. Durch individuelle Anpassungen des Interaction Rooms an Workshop-Ziel und Thematik ermöglicht und gewährleistet diese Methode eine Passgenauigkeit für jedes Projekt.
IR:MIGSuite – Interaction Room zum erfolgreichen Start ins MigrationsprojektZum Start von Migrationsprojekten ist es wichtig, der gesamten Komplexität von Anfang an strukturiert zu begegnen. Deswegen haben wir auf Basis unseres langjährigen Know-hows und des IR:scope, der für die Unterstützung bei der Festlegung des Projekt-Scopings entwickelt wurde, folgende Grundbestandteile für den Projektstart mit dem IR:MIGSuite definiert:
- Einführung durch Impulsvortrag
Der Impulsvortrag gibt erste Einblicke sowie eine Einführung in die Thematik der Datenmigration und das allgemeine Projektvorhaben. - Erarbeitung der Modellskizzen
- Modellskizze: Prozess
Auf der Prozesslandkarte wird der Ablauf des Datenmigrationsprojekts bzw. der Datenmigrationsstrecken erarbeitet und in zeitlich-logischer Reihenfolge abgebildet. - Modellskizze: Objekte
Die Modellskizze Objekte ermöglicht die Darstellung der Datenstrukturen und somit auch der Beziehungen zwischen Geschäftsobjekten, sodass Geschäftsobjektnetzwerke entstehen. Durch explizite Kennzeichnungen können nicht migrationsrelevante Datenstrukturen sowie die zu migrierende Historientiefe diskutiert und hervorgehoben werden. - Modellskizze: Migrationslandkarte
Auf der Migrationslandkarte werden die Quell- und Zielsystemlandschaft vereint und vollständig dargestellt. Anhand der Modellskizze Objekte ist bekannt, welche Geschäftsobjekte migrationsrelevant sind. Diese werden eingezeichnet und ihre Migrationsstrecke aus der Quell- in die Zielsystemlandschaft übertragen. Abschließend leiten wir daraus die Migrationsreihenfolge der Geschäftsobjekte ab. - Modellskizze: Datenqualität
Die bereits bekannten Auffälligkeiten über die Datenqualität in der Quellsystemlandschaft werden hier strukturiert erfasst, um sie für den weiteren Projektverlauf transparent verfügbar zu haben. Auswirkungen auf die Migration können somit schon früh erkannt und beispielsweise durch Datenbereinigung aufgelöst werden. - Modellskizze: Infrastruktur
In der Modellskizze der Infrastruktur wird der Umgebungsaufbau über mehrere Stages für die Migrationsstrecken und die dafür benötigten Systeme aus Quell- und Zielsystemlandschaft abgebildet. - Einfügen der Annotationen
Nach Fertigstellung jeder einzelnen Modellskizze nutzen wir eine für Migrationsprojekte von uns vorgefertigte Auswahl an Annotationen des Interaction Rooms zur Kennzeichnung von Wert-, Aufwands- und Risikotreibern. Das steigert den Wert der gemeinsam angefertigten Modellskizze für den bevorstehenden Projektverlauf enorm.
Die Grundbestandteile des IR:MIGSuite werden individuell für jeden Workshop konfiguriert und bei Bedarf um kontextspezifische Elemente erweitert.
Fazit
Mit dem IR:MIGSuite gelingt der Start ins Migrationsprojekt mit klarer Sicht auf die wichtigen Themen und ersten Schritte. Gleichzeitig ermöglicht er eine gestochen scharfe Aussicht auf das Ziel der produktiven Migration.
Sie stehen vor der Herausforderung einer Systemablösung und oder Datenmigration? Wir stehen Ihnen mit unserem Produkt MIGSuite, unserem Vorgehen für komplexe Datenmigrationsprojekte sowie dem IR:MIGSuite tatkräftig zur Seite und freuen uns darauf, diese Herausforderung gemeinsam mit Ihnen in Partnerschaft anzugehen und zeitnah abzuschließen! Kontaktieren Sie gerne unseren Experten für Datenmigration Michael Schuboth.
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