Geschafft! Der Vertrag ist in der Tasche und mein neuer Job bei der adesso insurance solutions GmbH kann beginnen. Der Mensch ist ja bekanntlich die Summe seiner Erfahrungen: So fahre ich also als Kapitän meines eigenen Segelschiffs hinaus ins offene „Unternehmensmeer“ und erkunde die neuen Gewässer auf eigene Faust. Nicht bei adesso insurance solutions, wie ich schnell feststelle …
Die Einladung
Die Einführung neuer Kollegen ist hier wirklich sehr gut organisiert. Schon bald nach der Vertragsunterzeichnung bekomme ich eine Mail: „Hallo Lynn-Kristin, wir möchten dich auf diesem Weg recht herzlich zu unserer Welcome-Veranstaltung für neue Mitarbeiter einladen, um dir eine Einführung in unser Unternehmen zu geben …“ „Super!“, denke ich. „Da wird sich der Großteil meiner Fragen sicher beantworten.“
Auf nach Dortmund
Dienstag, der 1. August – voller Erwartungen stehe ich auf und halte mein morgendliches Fertigmachritual freudiger als gewöhnlich ab. Die Welcome Days finden für alle neuen Mitarbeiter der gesamten adesso AG in der Geschäftsstelle Dortmund statt. Als jemand, der zukünftig am Standort Köln verankert ist, bedeutet das für mich eine etwas längere Fahrt. Um flexibel zu sein, hatte ich mich dazu entschieden mit dem Auto zu fahren. Die Straßen sind ungewöhnlich leer, was mich enorm entspannt. Aus einer aufgeregten Vorfreude wird nach und nach einfach Vorfreude. Mit dem eingeplanten Zeitpuffer biege ich überpünktlich um viertel vor acht in die Stockholmer Allee ein. Aus meinem Navi ertönt das gewohnte „Sie haben Ihr Ziel erreicht“. Fragend geht mein Blick umher, auf der Suche nach dem bekannten „adesso“-Schriftzug. So bleibe ich etwas verwirrt am Straßenrand stehen. „Welches der beiden Gebäude ist es denn nun?“ Glücklicherweise kommt eine junge Frau vorbei und kann mir weiterhelfen (und entpuppt sich im Übrigen später als Empfangsdame von adesso). Wie angewiesen fahre ich hinter das Unternehmensgebäude und bin als Kölnerin ganz begeistert vom unternehmenseigenen Parkplatz. So bleibt mir die Suche erspart. Um ca. 8:00 Uhr betrete ich das Gebäude. Die nette Frau und neue Kollegin von eben begrüßt mich herzlich. Sie weist mir den Weg zu den anderen neuen Kollegen, die bereits angekommen sind. Ich geselle mich neugierig zu dieser Truppe. Ein kurzer Namens-Check, Small Talk bei frischem Kaffee und es wird klar – hier fühle ich mich wohl. Die Anreise wird schnell zum Thema Nummer eins. Mit dem Auto zu fahren war wohl fürs Erste die bessere Wahl. Nicht-Dortmundern, die auf Auskünfte der DB- oder VRR-App zurückgreifen, werden nicht alle Möglichkeiten des Dortmunder U-Bahn-Netzes eröffnet. Daher begaben sich die meisten ÖPNV-Nutzer auf Wanderschaft, anstatt einfach die U-Bahn zu nutzen, welche direkt neben der Geschäftsstelle hält. Notiz an mich selbst: Auf jeden Fall die Website der Dortmunder Bus & Bahn nutzen.
Die Spiele können beginnen …
Es ist 8:30 Uhr und der erste Welcome Day startet offiziell. Gemeinsam betreten wir neuen „adessi“ den Seminarraum. Die Plätze sind mit Namensschildern versehen. Ganz ohne Suchen komme ich an diesem Tag dann also doch nicht aus. Pingpong-artig bewege ich mich durch den Raum, bis ich meinen Platz endlich in der zweiten Reihe finde. Ich setze mich hin und durchstöbere neugierig mein neues Equipment: Visitenkarten, Arbeitslaptop, Firmenhandy, ein adesso-Kuli und eine Willkommensmappe mit allen wichtigen Informationen über Netzwerkzugang und so weiter und so fort. Dann lasse ich meinen Blick umherwandern. Mit sechzig „Mann“ füllen wir den Raum sehr gut aus. Der ein oder andere Blick streift meinen und wir tauschen ein kurzes Lächeln aus. Vorne haben sich inzwischen zwei Frauen positioniert und warten geduldig auf unsere Aufmerksamkeit. Nach und nach sinkt der Lautstärkepegel und auch der letzte Teilnehmer hat seinen Platz gefunden. Die beiden stellen sich als Kolleginnen der Personalabteilung vor und klären alle Formalien, die für unseren Arbeitsstart wichtig sind. Ich werde endlich meine Sozialversicherungsnummer, meine Bankdaten und alle anderen Unterlagen los, die ich mitgebracht habe. Daraufhin folgt die altbekannte Kennenlernrunde, wenn auch auf etwas andere Art. Partnerweise sollen wir uns interviewen und unser Gegenüber vor der ganzen Mannschaft vorstellen. Die ein oder andere Antwort auf die Fragen „Womit kann man dich nerven?“ und „Wobei vergisst du die Zeit?“ zieht herzhaftes Lachen nach sich. So bleibt von den über sechzig Namen dann doch so mancher hängen.
Im Laufe des Tages hören wir viel über das, was adesso ist, macht und ausmacht. Viel Input, aber spannend. Besonders schön, wenn auch ungewohnt, finde ich die Duzkultur. Alle duzen sich … ohne Ausnahme … auch Vorstand und Student. Wie gesagt, ungewohnt, aber dennoch gibt es mir von Anfang an ein Gefühl der Zugehörigkeit. Der Zeitplan ist stramm und klar gegliedert: Es folgt die Hardwareausgabe. Alle versuchen sich in das Netzwerk einzuloggen und Laptop sowie Smartphone einzurichten. Die IT hilft, wo das nicht reibungslos klappt. Bei mir gibt es zum Glück keine Probleme. So kann ich erst einmal meinen Mailposteingang prüfen, in dem sich schon sage und schreibe 48 Mails befinden. „Nicht schlecht, für den ersten Tag“, denke ich mir. Ist aber eigentlich auch kein Wunder, wenn mir lieber früher als später der Account eingerichtet wird und ich im Vorhinein in die wichtigsten Verteiler mit aufgenommen bin. Alle, die sich bereits ausgiebig mit ihren neuen Geräten beschäftigt haben, werden in die Mittagspause entlassen.
Für das leibliche Wohl ist bei adesso immer gesorgt. Das stellt sich spätestens jetzt raus. Ein reichhaltiges Buffet mit belegten Brötchen aller Art, frischem Obst sowie zwei Sorten warmer Suppen und zum Nachtisch: Kuchen. Dabei genieße ich auch die Gespräche über die Hintergründe und das private Umfeld meiner neuen Kollegen. Sobald ich auch das letzte Gespräch beendet habe, reihe ich mich in die Fotoshooting-Schlange ein. Okay, „Shooting“ ist vielleicht etwas übertrieben. Es wird ein Foto gemacht, damit man im Outlook-Adressbuch eben nicht nur die Namen, sondern gleich das zugehörige Gesicht sehen kann. Sehr beruhigend ist, dass ich in der Willkommensmail noch einmal explizit darauf hingewiesen wurde. „Gekauft?“, fragt mich der Fotograf und hält mir das Display der Kamera hin. Ich inspiziere das Foto kritisch und erwidere einigermaßen zufrieden „Gekauft!“. Wie gut, dass ich gefragt werde. So ein bisschen eitel ist ja doch jeder. Zurück geht’s in den Seminarraum.
Sie haben Fragen oder Anmerkungen? Dann hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar.