Seit vielen Jahren ist der Health Executives Day (HED), organisiert von der adesso SE und der adesso inurance solutions GmbH, das Branchenevent, bei dem sich Akteure des Gesundheitswesens zu Trends und Entwicklungen austauschen, miteinander diskutieren sowie Impulse zur Weiterentwicklung des dualen Gesundheitssystems setzen. Nachdem 2020 Corona einem solchen Präsenzevent die „rote Karte“ gezeigt hatte, gab es in 2021 eine Premiere – und diese hieß: FlasHED – der digitale Experten-Talk zu Trends im Gesundheitswesen. Und sie übertraf die Erwartungen hinsichtlich Teilnehmerzahl, positivem Feedback und Medienecho bei weitem.
„Der Kunde im Fokus – bessere Gesundheitsversorgung durch innovative Vernetzung“ oder „ePA: lahme Ente oder Grundpfeiler der Gesundheitsdigitalisierung?“ lauteten unter anderem die Themen, die meinungsstarke Experten, darunter Dr. Thilo Schumacher, Mitglied des Vorstands der AXA Konzern AG und Jens Dommel, Head of Healthcare EMEA, Amazon Web Services diskutierten. Die Veranstaltung zeichnete ein Bild davon, wie GKV und PKV zukünftig agieren müssen, um im wachsenden Wettbewerb der digitalen Krankenversicherungswelt zu bestehen. Zusätzlich zeigten Dr. Thorsten Vogel und Martin Gödecke detailliert auf, welchen Weg die elektronische Patientenakte (ePA) auch unter Beteiligung von adesso gehen wird. Im Rahmen der Diskussion rund um den Fortschritt der ePA blieben die Diskutanten bei dem Bild der „lahmen Ente“ und wollten der negativen Konnotation nicht zustimmen. Schließlich sei jede Ente zu Beginn ihres Lebens lahm und muss erst fliegen lernen. Dementsprechend befände sich auch die ePA in einer Evolution und sei kurz davor, „flügge“ zu werden.Kooperationen und einheitlicher Datenstandard
„Wir müssen als PKV mehr zusammenarbeiten“, forderte Dr. Thilo Schumacher und rannte damit auch bei Christian Hälker, Geschäftsführer des PKV-Verbands, offene Türen ein, der deutlich für mehr Kooperationen zwischen den Versicherungsunternehmen plädierte, weil Abschottung auch im Verhältnis zu den Tech-Giganten wie Amazon keinen Sinn mache. Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Kooperationen ist ein einheitlicher Datenstandard. Hierfür ist in Deutschland die Gematik zuständig, die Betreibergesellschaft für die Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen. Die privaten Krankenversicherungen sind seit April 2020 wieder mit im Boot. Neben der Standardisierung stellt die Bereitschaft der Versicherer, sich auf das Konzept der Zusammenarbeit einzulassen und nicht länger auf eigene Lösungen zu setzen, eine wichtige Voraussetzung dar. „Jetzt muss der Anspruch ‚Ich habe ein kleines Stück vom großen Kuchen‘ und nicht: ‚Ich habe ein großes Stück von nichts‘ heißen“, postulierte Schumacher.
Oliver von Ameln, Geschäftsführer bei adesso insurance solutions, ist überzeugt davon, dass „Daten beim Gesundbleiben helfen“ und plädierte ebenfalls für ein kooperatives Mindset und Pioniergeist, was es ermögliche, die Kräfte der vielen kleineren privaten Krankenversicherer zu bündeln. Die zahlreichen Start-ups im Gesundheitswesen bieten, wenn es nach Justus Lücke geht, eine große Chance für den Aufbau eines Ökosystems. Die Versicherer sollten jeweils mit denjenigen Start-ups kooperieren, die Lösungen für die unterschiedlichen Probleme der Versicherten bieten, rät der Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig. Auch wenn die Umsetzung alles andere als leicht werde, böten Health-Techs „eine Riesenchance“ für Innovationen.
Insgesamt zeigten sich die Experten einig: Die Herausforderungen, die die Zukunft an das Gesundheitssystem stellt, sind immens. Ein Um- vielleicht sogar Neudenken tut Not, die Kosten von „Gesundheit“ müssen gesenkt werden – im besten Fall dadurch, dass die Menschen gesund bleiben. Besonders die großen Tech-Player machen dabei Serviceorientierung und Digitalisierung vor. Dementsprechend sollten die Herausforderungen als Chance für eine Neuausrichtung gesehen werden. Die privaten Krankenversicherer können vom Kostenträger zum Gesundheitspartner werden und sich somit langfristig ihre wichtige Rolle im dualen Gesundheitssystem sichern.
„Der FlasHED war ein Erfolg auf ganzer Linie. Das bestätigen uns die Teilnehmerzahlen sowie das tolle Feedback von allen Seiten“, freut sich Oliver von Ameln, Geschäftsführer von adesso insurance solutions über die Premiere. „Ziel dieses Formats war es, Impulse für die Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems zu setzen und die Rolle der PKV darin weiterzudenken. Das ist uns dank unserer hervorragenden Gäste sehr gut gelungen.“
FlasHED als Initialzündung für digitalen Content- und Kommunikations-Hub
Mit dem erstmalig als hybridem Event durchgeführten HED hat auch adesso insurance solutions die Chance ergriffen, etwas ganz Neues zu schaffen: „Die Herausforderung lautete, ein virtuelles Umfeld zu kreieren, in dem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie auf einem Präsenztermin fühlen“, erklärt Melanie Hoppen, Head of Marketing and Communications bei adesso insurance solutions. „Parallel zu dem Event ist es uns gemeinsam mit unserem Umsetzungspartner Neyroo gelungen, einen virtuellen Campus ins Leben zu rufen, der auch zukünftig als Plattform für Events, Content, Networking und Kommunikation dient.“ Dieser Hub wird nun sukzessive mit Inhalten angereichert und steht dann als virtuelle Basis zur Verfügung, um Kunden, Partnern und Interessierten einen tiefen Einblick in Trends und Entwicklungen rund um Softwarelösungen in der Versicherungsbranche zu geben.
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