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Mitarbeiter Story: Buildmanagement / DevOps

Geschrieben von Lynn-Kristin Heffen | 04.10.2017

 

Saied, wie lange arbeitest Du jetzt schon bei adesso insurance solutions?

Bei adesso insurance solutions seit Anfang 2016 und davor war ich bei der adesso AG seit Januar 2013. Okay, also doch schon etwas länger! Und fühlst Du Dich auch immer noch wohl hier? Sehr wohl. Was ist denn Deine Berufsbezeichnung? Also, ich bin Senior Software Engineer, bin aber im Bereich Buildmanagement, DevOps tätig.

 

Und was hast Du dazu studiert?

Medizinische Informatik.

 

Wie kommt man denn von medizinischer Informatik zu einem IT-Dienstleister für Versicherungen?

Nach dem Studium hatte ich wenig praktische Informatikkenntnisse und ich wollte mich darin verbessern. Also ein bisschen mehr entwickeln und die Prozesse kennenlernen. Es hat mir hier aber so gut gefallen, dass ich nicht mehr daran gedacht habe in meinen ursprünglichen Bereich medizinische Informatik zurückzugehen.

 

Jetzt bist Du ja im Bereich DevOps tätig. Was genau ist das und was sind da die Aufgaben?

DevOps ist ja ein relativ moderner Begriff, der die Schnittstelle zwischen Entwicklung, Operation und Qualitätssicherung im Lebenszyklus einer Software beschreibt. Eine meiner Aufgaben im DevOps Bereich ist das Buildmanagement. Als Buildmanager bin ich dafür zuständig, die Continuous-Integration- und Continuous-Delivery-Systeme zu pflegen, zu warten und auf dem aktuellen Standard zu halten. Dazu verwende ich ein paar Tools, die dafür sorgen, jedem Entwickler schnelles Feedback zur Qualität seiner Codes zu geben. Sprich, ein Entwickler hat einen Teil programmiert und committet diesen Teilcode. Nach dem Commit kommen dann die Qualitätssicherungs- bzw. Buildmanagementtools zum Einsatz. Die überprüfen, ob das Ganze an sich funktioniert und ob das oder die „Puzzlestücke“ zum Gesamtbild passen. In der Fachsprache spricht man von der Bewertung der Codequalität und der Integration. Das Ziel des Ganzen ist, dass die Artefakte – unser Produkt – in einem sauberen und guten Zustand an den Kunden ausgeliefert werden können.

 

Gibt es bestimmte Programme oder Sprachen, mit denen Du arbeitest?

Ich arbeite wie gesagt mit verschiedenen Continuous Integration Tools, pflege sie und bin auch Systemadmin dafür. Also für die Tools wie Jenkins und Nexus und Sonatype. Außerdem haben wir vor etwa einem halben Jahr mit dem Thema „Docker“ angefangen und binden die Container in unseren CI- und CD-Prozess ein. Wir benutzen Docker zum Beispiel, um die Entwicklungsumgebung auf dem Entwicklerrechner schnellstmöglich und in einem reproduzierbaren Zustand aufzusetzen. „Infrastructure as a code“ – ein Begriff, der bei uns groß geschrieben wird.

 

Und bei den Programmiersprachen, womit arbeitest Du?

Direkt mit keiner. Also, ich habe seit Ende 2013 so gut wie gar nichts mehr programmiert. Aber dafür beschäftige ich mich jetzt viel mit Skriptsprachen wie Jenkins Pipeline, Vagrantfile, Dockerfile und so weiter.

 

Musst Du denn nicht zum Beispiel Java können?

Java ist ein Nice-to-have, es geht aber auch ohne. Von den Tools, mit denen ich arbeite, bekomme ich immer einen Report. Den muss ich lesen und verstehen können. Aber nicht bis ganz in die Tiefe. Wenn ich ihn lese, dann weiß ich woran es hakt und wen ich ansprechen soll. Liegt das Problem an uns oder am Entwickler oder an etwas anderem? Das kann ich beurteilen und beschreiben.

 

Wie sieht denn Dein ganz normaler Arbeitsalltag aus?

Ich komme als Erstes zur Arbeit, mache mir einen Kaffee. (Lachen) … Ja, und dann gibt es Projekte, für die ich direkt verantwortlich bin. Als allererstes prüfe ich unsere Codes darauf, ob sie funktionsfähig sind. Wenn ja, freue ich mich und wenn nein, dann schaue ich, wo die Fehler liegen. Danach entscheidet sich, ob ich das selber beheben kann oder an wen ich das delegieren muss.

 

Das heißt, Du behebst zum Teil auch selber?

Wenn die Fehler nicht an der Entwicklung liegen, sondern an der Konfiguration oder irgendwas nicht erreicht werden kann. Solche Probleme kann ich selbst beheben.

 
 
 
 
 

Was unterscheidet denn Deiner Meinung nach die Aufgaben eines typischen Buildmanagers von denen eines Buildmanagers hier bei adesso insurance solutions?

Das weiß ich nicht. Ich war noch nie bei einem anderen Unternehmen als Buildmanager tätig. Wenn wir von neuen Technologien gehört haben und wir mit Architekten oder Projektleitern sprechen und weitergeben, dass wir es sinnvoll finden, solche Technologien bei uns einzusetzen, dann wird das ohne große Umstände gemacht. Das gefällt mir sehr gut. Außerdem gibt es immer die Möglichkeit, Schulungen zu vielen neuen und modernen Themen zu besuchen, wie dem Thema Docker, was mir ebenfalls gefällt.

 

Jetzt entwickelt adesso insurance solutions ja mehrere Produkte. An welchem arbeitest Du?

Ich arbeite an keinem bestimmten Produkt, sondern am Framework und damit eigentlich an allen Projekten. Ich pflege die zentrale Stelle mit den ganzen Artefakten, die an den Kunden ausgeliefert werden sowie die Kommunikation zwischen den Projekten und Kunden, technische Kommunikation also. Ich sorge dafür, dass die Kunden an die Artefakte kommen, die sie benötigen. Und deswegen gibt es kein bestimmtes Projekt, sondern ich unterstütze alle Projekte mit den DevOps-Aufgaben, weshalb ich in das Querschnittarchitektur-Team passe. Es gibt zu jedem Produkt aber auch einzelne Buildmanager. Diese haben dann auch Kontakt zu mir.

 

Was gefällt Dir denn am allermeisten an Deiner Arbeit?

Am allermeisten gefällt mir, dass ich morgens aufstehe und gerne zur Arbeit komme. Das weiß ich zu schätzen. Und das möchte ich nicht vermissen. Diese Mischung zwischen den modernen Technologien und den menschlichen Kontakte, den Arbeitskollegen, das macht das Gesamtpaket sehr attraktiv für mich. Und zusätzlich, als Sahne oben drauf: die Seminarfahrten, die wir immer alle zwei Jahre machen, die Weihnachtsfeiern, die Schulungen, die Vielfältigkeit und diese flachen Hierarchien, die gefallen mir auch sehr gut.

 

Das heißt Du bereust nicht, den Job angenommen zu haben?

Nein, ganz im Gegenteil.

 

Zum Schluss, erzähl doch mal eine lustige Story, die Dir hier passiert ist.

Hmm, … also, in der alten Geschäftsstelle in Dortmund waren die Räume nach deutschen Städten benannt. Und einmal hatten wir dort eine Zertifizierung. Der Trainer war ein Externer und bei ihm stand im Termin als Ort „Berlin“, weil der Termin im Besprechungsraum Berlin angesetzt war. Nach einer halben Stunde Verspätung rief er dann an und fragte „Wo finde ich euch denn in Berlin?“ – „Nein! Wir sind im Raum ‚Berlin‘!“. Dann mussten wir den ganzen Vormittag warten, bis er mit dem Taxi zum Flughafen gekommen und nach Dortmund geflogen war. Zum Glück sind wir danach noch zum Arbeiten gekommen.