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Jugend hackt: Ganz anders als an der Uni

Geschrieben von Wilm Tennagel | 17.02.2022

Was das Team von Jugend hackt immer ganz besonders freut: bekannte Gesichter ein zweites oder drittes Mal zu sehen. Natürlich will das Förderprogramm für Jugendliche, die sich für Coding interessieren, bei jedem Event immer neue junge Menschen erreichen – was auch sehr gut funktioniert. Wenn Jugendliche aber so begeistert waren, dass sie immer wieder für ein Wochenende teilnehmen wollen, sind sie mehr als willkommen.

Einer, der tatsächlich von Anfang an dabei ist, ist Malte. 2013 war er als 13-jähriger auf dem allerersten Hackathon von Jugend hackt in Berlin dabei und hat sich auch in den folgenden Jahren immer wieder angemeldet: „Was mich immer wieder für das nächste Event motiviert hat, waren einige andere Jugendliche, die jedes Jahr erneut dabei waren und die einfach super gut in dem waren, was sie konnten. Dass jemand in meinem Alter in der Lage war, auch komplexe Ideen umzusetzen, hat mich stark motiviert – das wollte ich auch können.”

„Endlich normale Menschen“

Bei Jugend hackt traf Malte auf Menschen, die seine Interessen teilten – etwas, dass ihm im ländlichen Umfeld in Norddeutschland und an seiner Schule nie passiert war: „Ich hatte das Gefühl: Endlich normale Menschen! – dieser beliebte Slogan trifft es ganz gut.“

Seine ganze Teenagerzeit hindurch hat Malte bei Jugend hackt in Berlin, Hamburg und in anderen Städten gemeinsam mit anderen Jugendlichen spannende Projekte konzipiert, zum Beispiel 2015 die App „Active Germany“, welche die interkulturelle Kommunikation zwischen Geflüchteten und Helfer*innen unterstützt, oder 2017 die App „Datenparty“, die Fake News in sozialen Medien kenntlich macht.

Heute ist Malte 21 Jahre alt und damit längst der Zielgruppe von Jugend hackt entwachsen. Auf dem Event in Hamburg im August 2019 hatte er sein Debüt als Mentor. Seitdem ist er selbst Ansprechpartner für eine neue Generation Jugendlicher – immer auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt, so wie er es früher selbst als Teilnehmer erfahren hat.

Malte als Mentor auf dem Berliner „Jugend hackt“-Event im Oktober 2021.
Foto: Sandra Trostel

Von Teilnehmer zum Mentor im Informatikstudium

Malte hat 2020 sein Informatikstudium begonnen und ist mittlerweile mit dem vierten Semester fertig. Rückblickend hätte er sich ohne die Erfahrungen bei Jugend hackt wohl für eine andere Ausbildung entschlossen – als Teenager auf der Gemeinschaftsschule, ohne akademischen Background in der Familie, hatte er lange überhaupt kein Studium im Blick: „Dass ich jetzt Informatik studiere, liegt ziemlich sicher an Jugend hackt. Das Programm hat so viel dazu beigetragen, wer ich als Person bin. In dem, was ich machen und lernen will, hat es mich viel weiter gebracht als alles, was ich in der Schule gemacht habe. Jugend hackt hat mein Leben verändert, so klischeehaft das klingt.“

An der Uni hat er mittlerweile festgestellt, dass hier die Prioritäten anders liegen, als er es als Jugendlicher erfahren hat: „Im Informatikstudium habe ich bis heute nicht einmal das Wort Ethik im Kontext mit Code gehört. Das ist tatsächlich doch eine andere Welt als bei Jugend hackt. An der Uni lernt man meiner Meinung nach nicht wirklich zu schätzen, was man mit Coding alles machen kann und auch welche Kreativität man damit freisetzen kann.“

Maltes Reise bei Jugend hackt, vom Teilnehmer zum Mentor, geht darüber hinaus noch weiter: Inzwischen ist er auch Teil des Organisationsteams von Jugend hackt in Hamburg geworden und bereitet dort aktuell das Event für die zweite Jahreshälfte vor. Wer weiß, welcher junge Mensch dort in einigen Monaten am Beginn einer eigenen Reise steht.

Jugend hackt ist ein Programm für junge Menschen, die mit ihren technischen Fähigkeiten die Welt verbessern wollen. Unterstützt von ehrenamtlichen Mentor*innen entwickeln die Teilnehmer*innen digitale Werkzeuge, Prototypen und Konzepte für eine bessere Zukunft. Das Angebot von Jugend hackt umfasst Hackathon-Events in vielen Städten, regionale Labs, eine Online-Community sowie internationale Austauschprogramme.

adesso insurance solutions unterstützt das Programm als Sponsor.

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